Wednesday is Wonderday
Wonder erwartet uns schon am Straßenrand..
Es ist meine Tradition, bei jedem Ghanabesuch einen Tag für Wonder zu reservieren.
Heute ist es wieder soweit und zur Verstärkung kommt Lennart mit.
Wonder wird hier regelmäßig trainiert und das hilft ihm sehr.
Unsere Leistung als Verein ist nur, sicherzustellen, dass er und seine Mutter für die Fahrt nach Hohoe jede Woche Geld haben. Aber genau daran würden die Besuche sonst scheitern.
Wir haben aber noch mehr Schützlinge in der Physioabteilung.
Bertha, Princess und Prince kommen durch uns auch regelmäßig hier her.
Bertha haben wir dieses Jahr eine zweite Fuß-OP bezahlt. Jetzt muss sie viel trainieren, damit ihr Gangbild noch besser wird.
Princess unterstützen wir erst seit ein paar Monaten. Sie war noch nie vorher zur Physio und in der Schule war sie auch noch nie. Ein Schicksal, dass in Ghana viele Menschen teilen.
Wir werden ihr in ein paar Tagen einen Rollstuhl bringen und eine Schuluniform.
Ich staune so sehr über Prince Mutter.
Diese kleine taffe Frau meistert das Handling ihres Sohnes
ganz alleine. Seine Kopf-OP wäre vor Jahren nötig gewesen, dafür hatte sie leider kein Geld und jetzt kämpft man mit den Folgen. Sein Kopf wird jetzt ganz sachte entlastet und man kann nur hoffen, dass die Größe mit der Zeit wieder abnimmt.
Für all die Anstrengungen und Sorgen, die diese Menschen hier bewältigen,
haben wir keine große Lösung
aber heute gemeinsam Essen gehen, das bekommen wir hin.
Inklusion ist in Ghana noch nicht weit verbreitet,
alleine schon deshalb ist es uns eine Freude,
mit allen gemeinsam öffentlich am Tisch zu sitzen. Es ist auch tatsächlich so, dass sich dadurch heute alle Kinder und ihre Begleitungen wie Königinnen und Könige fühlen!
Da eine Mahlzeit alleine nicht lange vorhält,
füllen wir im Supermarkt noch die Vorräte für Zuhause auf!
Patience hilft dabei.
Danach treten wir die Reise nach Hause an.
In Wonders Dorf kann sich Lennart ein eigenes Bild davon machen, wie schlimm beschwerlich der "Weg" von der Straße zum Wohnhaus ist.
An diesem "Weg" kann bald die Physiotherapie scheitern.
Wonder wird langsam groß und es wird immer schwerer, ihn zur Straße zu transportieren.
Es ist allerdings eine Lösung greifbar.
Wenn wir genug Geld sammeln, dann könnten wir auf einem Grundstück direkt an der Straße
ein Wohnhaus für die Familie bauen.
Wir hoffen, dass wir das schaffen können.
Zuhause können wir uns dann bei leckerem Abendessen mit den Anderen über den Tag austauschen.