Mittwoch, 20. November 2024

Wednesday is Wonderday


Wonder erwartet uns schon am Straßenrand..


Es ist meine Tradition, bei jedem Ghanabesuch einen Tag für Wonder zu reservieren.
Heute ist es wieder soweit und zur Verstärkung kommt Lennart mit. 




Wonder wird hier regelmäßig trainiert und das hilft ihm sehr. 
Unsere Leistung als Verein ist nur, sicherzustellen, dass er und seine Mutter für die Fahrt nach Hohoe jede Woche Geld haben. Aber genau daran würden die Besuche sonst scheitern. 

Wir haben aber noch mehr Schützlinge in der Physioabteilung.
Bertha, Princess und Prince kommen durch uns auch regelmäßig hier her. 

Bertha haben wir dieses Jahr eine zweite Fuß-OP bezahlt. Jetzt muss sie viel trainieren, damit ihr Gangbild noch besser wird. 


Princess unterstützen wir erst seit ein paar Monaten. Sie war noch nie vorher zur Physio und in der Schule war sie auch noch nie. Ein Schicksal, dass in Ghana viele Menschen teilen. 
Wir werden ihr in ein paar Tagen einen Rollstuhl bringen und eine Schuluniform.



Ich staune so sehr über Prince Mutter.
 Diese kleine taffe Frau meistert das Handling ihres Sohnes 
ganz alleine. Seine Kopf-OP wäre vor Jahren nötig gewesen, dafür hatte sie leider kein Geld und jetzt kämpft man mit den Folgen. Sein Kopf wird jetzt ganz sachte entlastet und man kann nur hoffen, dass die Größe mit der Zeit wieder abnimmt. 


Für all die Anstrengungen und Sorgen, die diese Menschen hier bewältigen,
haben wir keine große Lösung
aber heute gemeinsam Essen gehen, das bekommen wir hin. 



Inklusion ist in Ghana noch nicht weit verbreitet, 
alleine schon deshalb ist es uns eine Freude, 
mit allen gemeinsam öffentlich am Tisch zu sitzen. Es ist auch tatsächlich so, dass sich dadurch heute alle Kinder und ihre Begleitungen wie Königinnen und Könige fühlen!






Da eine Mahlzeit alleine nicht lange vorhält, 
füllen wir im Supermarkt noch die Vorräte für Zuhause auf! 
Patience hilft dabei. 


Danach treten wir die Reise nach Hause an. 



In Wonders Dorf kann sich Lennart ein eigenes Bild davon machen, wie schlimm beschwerlich der "Weg" von der Straße zum Wohnhaus ist. 
An diesem "Weg" kann bald die Physiotherapie scheitern.
Wonder wird langsam groß und es wird immer schwerer, ihn zur Straße zu transportieren. 


Es ist allerdings eine Lösung greifbar. 
Wenn wir genug Geld sammeln, dann könnten wir auf einem Grundstück direkt an der Straße 
ein Wohnhaus für die Familie bauen. 
Wir hoffen, dass wir das schaffen können.







Zuhause können wir uns dann bei leckerem Abendessen mit den Anderen über den Tag austauschen. 
Wie immer, haben Alle sehr viel erlebt.




 Aus dem Leben eines Huhns,
am "Midwives Quarters of Have"


Während die anderen Hühner die Nacht im Mangobaum verbracht haben, 
hat diese Mutter ihre Kinder am Boden gehütet. 
Hier seht Ihr, wie sie losmarschieren...




Immer kurz vor Einbruch der Dunkelheit, ist es ein Spektakel, wie alle Hühner und der Hahn in den Mangobaum flattern. ( Direkt hinter dem gelben Tor ist der Mangobaum.) Hier seht ihr den Guten auf der Mauer stolzieren. Um Mitternacht herum schreit besonders unser Hahn gerne los und erstaunlicherweise antworten die anderen Kerle aus dem Dorf auch immer sehr enthusiastisch darauf. Angeber...


Hühner - Updates demnächst auch auf diesem Kanal!....


Die Sonne erscheint und der Tag startet....


 

Dienstag, 19. November 2024


Der Tag beginnt mit einem kleinen Wunder: 

Die kleine Dokumententasche war versehentlich in Accra im Hotel liegen geblieben. Das Hotel hat aber schnell gesucht und sogar gefunden! Mit Michael kam sie dann auch schnell nach Have! Michaels normaler Job ist es, als Trotro Fahrer jeden Tag die Strecke Juapong-Accra zu fahren. Gestern hatten wir ihn nicht gebucht und deshalb kam er nach Accra und dort hat er persönlich Herrn Holzums Dokumente abgeholt. Was für ein Service!!!

Hier das glückliche Wiedersehen: 

Michaels Trotro parkt unter diesem wunderschönen Baum, den muss ich Euch kurz zeigen, bevor wir einsteigen und nach Ve fahren. Dort haben wir ein offizielles Treffen.



Klassisch unterm Baum findet das Treffen mit der Chefin des Schulwesens (im Bezirk) statt. 
Daniel stellt uns und unsere Arbeit vor. Alle Bauten und Aktionen die wir für die "LFS 2" gemacht haben werden erwähnt und auch der Literaturwettbewerb vom Vergangenen Jahr kommt zur Sprache. Die Chefin heißt Yvonne und sie ist überwältigt von der langen Zusammenarbeit mit Schulen in Have und Umgebung.
Ganz besonders freut sie sich über die offiziellen Repräsentanten der LFS die sie sehr herzlich begrüßt. Natürlich wünscht sie sich für die Zukunft, 
dass die Zusammenarbeit weiter geht. 




Nach diesem offiziellen Termin geht es zurück an die LFS 2. Die Fahrt geht über Stock und Stein, wobei in Ghana muss es eigentlich heißen  "durch Hitze und (fast) jedes Schlagloch!"


Einen kurzen Stop legen wir ein, als wir George zufällig sehen. Blogkenner wissen, dass er uns von 2012 bis 2016 immer in Ghana mit dem Pickup vom Ghana Health Service überall hingefahren hat. Er hat bei allen Spendenübergaben geholfen und 
war ein wichtiges Team-Mitglied für uns. 
Von ihm stammt der legendäre Satz: 
Take the Mayonnaise!!

Dazu muss ich kurz sagen, dass wir an einem letzten Abend einer Projektreise alle zusammen saßen und auf unser Werk angestoßen haben und Mama Annie aber gar kein Getränk parat hatte, um mit uns anzustoßen.... 
Der Rest ist Geschichte!

Jetzt überrascht er uns mit der Frage nach Schabba-lallah?
Es dauert ein Bischen, aber nach einer Weile erinnere ich mich daran, dass wir ihm damals das deutsche Wort "Schlabberlätzchen" beigebracht haben. 
Die Neukreation findet dann auch sofort Eingang in unseren diesjährigen Sprachgebrauch. 
Einfach Mal Schabba-lallah in den Raum werfen und gucken, was passiert.


Zurück an der Schule stürzen sich Alle wieder ins Geschehen und für mich geht es weiter, zum nächsten Termin.....leider noch ein Bischen doller über "Sock und Stein"....





Der Weg führt uns nach Ho 

Hier treffen wir Sandrina vom "Among us woman" Filmprojekt, 
 Dr. Senanu Kwesi Djokoto, Deputy Director Public Health, Volta Region, 
Madam Florence Nyasi-Nketia, die Chefin für die Geburtshilfe des GHS
und Sarah und Patience sind als unsere Meeting Bismarck Hebammen-Repräsentanten natürlich auch dabei.

Themen des Treffens sind
- Filmprojekt "Among us Women im Erzählcafe 2025"
- Hebammenarbeit als immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO
- Austausch mit Hebammenstudentinnen der UNI - Köln
- Müttersterblichkeit in der Volta-Region : zu diesem Thema werde ich für nächste Woche zu einem Workshop eingeladen
- Besuch von vier erfahrenen Hebammen zur Bildungsreise 
"Geburtshilfe in Westafrika" Anfang November


Auch in Ghana können Hebammen stolz darauf sein, dass die UNESCO einstimmig beschlossen hat, dass unser Beruf weltweit wichtig ist!





Wir legen noch einen kurzen Blitzbesuch am Teaching Hospital in Ho ein. 
Dort treffe ich Dr. Mbroh.
Für Anfang November hat er bei mir einen Workshop über Gebärpositionen gebucht. 
Wir sprechen nur kurz darüber. Natürlich zeige ich Euch bald Fotos vom Workshop!

Warum wünscht er sich diesen Workshop?
Letzten Endes ist dieser Wunsch aus unserem Fresenius-Workshop 2018 & 2019 entstanden!
Damals haben wir Reanimation, Nahtversorgung und Plazenta-Management unter seiner Aufsicht unterrichtet. 
Die Tatsache, dass er uns jetzt nach einer Art Fortsetzung fragt, ist für ich ein riesen Erfolg!


Nachdem wir auch Sarahs Familie eingesammelt haben und bevor Sandrina den langen Weg zurück nach Accra (im Trotro) antreten muss, stärken wir uns im örtlichen Fufu-Restaurant!



Leider ist es schon dunkel, beim Rückweg nach Have...
aber es war ein erfreulich erfolgreicher Tag! Danke an Alle beteiligten!