Fanis Freitag
Unsere Reise
zum Margret Marquart Catholic Hospital in Kpando begann Freitagmorgen um 7:00
Uhr als uns Fahrer Frank mit seinem Trotro abholte.
Fani mit der kleinen Elisabeth |
Bereit zur
Abfahrt standen Berta mit ihrem Papa Amor, Bashiru vom Health Center und
Patience mit Jennifer und
Fani mit der großen Elisabeth |
Dank des Einsatzes unserer freundlichen
Schuldirektorin Elisabeth, die es sich übrigens nicht nehmen ließ uns den ganzen
Tag zu begleiten, auch noch die kleine taubstumme Elisabeth mit ihrer Mama und der
hübsche Emmanuel, dessen Armbruch vor einem Jahr leider nicht behandelt wurde,
mit seiner Oma da.
Die ganze
Fahrt über bemerkte ich eine hoffnungsvolle Stimmung im Trotro und niemand
sagte etwas außer der kleinen Elisabeth, die wieder einmal die ganze
Aufmerksamkeit einforderte, so waren alle ganz gespannt, was uns das
Expertenärzteteam sagen würde.
Martina mit Cinderella bei Wonders Physiotermin |
Wir hatten
richtig Glück, dass wir diesen Krankenhaus-Tipp am Mittwoch von Wonders
Physiotherapeutin Cinderella erhielten und so war es auch ein noch größeres
Glück, dass das fahrende Expertenärzteteam sich quasi fast in unserer Nähe befände
(naja eine gute Stunde Trotro-Fahrt war es dann aber doch noch) und so meldeten
wir die beiden orthopädischen Patienten (Berta und Emmanuel) an, bezahlten eine
Aufnahmegebühr und warteten alle geduldig bis wir an die Reihe kamen.
Jennifer, Berta, Emmanuel, Patience mit Elisabeth |
Da es
sich hier um eine Wartezeit von Stunden hielt, hatten wir auch genügend Zeit,
um uns das schöne Krankenhaus von allen Seiten mal anzuschauen.
Elisabeths Lebensenergie und Ausstrahlung reicht für 10! |
Emmanuel mit Dr. Raphael |
Als erstes
wurde dann Emmanuel von Dr. Raphael Amuzu Dzameshie, dem Chef des Orthopedic Training Centre (OTC) Teams
aufgerufen und da bekam seine Oma erst einmal Schimpfe, warum sie ihn nicht gleich
ins Krankenhaus gebracht hätte, als er sich damals seinen Arm gebrochen hat.
Nach dieser kleinen Schelte war er aber wieder ganz nett und sprach sehr
freundlich mit dem Kind, welches garantiert eine Heidenangst gehabt haben muss.
Der schiefzusammengewachsene Ellenbogen müsse operiert werden entschied Dr.
Raphael und da der kleine Emanuel vorgestern auch noch auf sein Knie gefallen
war und über Schmerzen klagte, wurde gleich davon auch eine Röntgenaufnahme
gemacht.
Cave: Strahlenschutz! |
Ein Glück, handelte es sich dabei aber nur um eine Prellung und so
stand jetzt fest, dass Emanuel im November auf die Operationsliste geschrieben
wurde, damit sein Arm wieder gerichtet werden kann.
Berta und Dr. Raphael |
Nun kam endlich
Berta an die Reihe und als Dr. Raphael ihre verkrüppelten
Füße sah wurde er noch wütender als er es vorab bei Emmanuels Oma war – Bertas
Papa Amor wäre am liebsten im Erdboden versunken und da bremste ich Dr. Raphael
ein wenig ab, als er ihm erklärte, dass er doch alleine mit seiner alten Mutter die
beiden Kinder, den kleinen Bauernhof und seine Weberei zu bewältigen hätte,
nachdem seine Frau gestorben sei. Außerdem bat ich Dr. Raphael auch zu
bedenken, dass die Menschen in Have längst nicht alle so viel Geld hätten, um
sich einfach ins Trotro zu setzen und dann damit ins Krankenhaus zu fahren und
dass, wenn wir nicht den tollen Tipp von Cinderella erhalten hätten, wir es ja
selber auch nie erfahren hätten, dass es solch ein erfahrenes Orthopäden-Team
wie seins gäbe.
Er nahm sich dies wohl doch alles etwas zu Herzen und fuhr
tatsächlich auf seiner Heimreise – wie versprochen – nach Have und besuchte
dort Sonja und das Health Center ebenso wollte er auch sehen, was die Studenten
bisher so alles auf die Beine gestellt haben – das Besuchsfoto mit seinem Team
findet Ihr schon im Blog.
Hier gibt es das komplette Bild des Tages:
http://meeting-bismarck.blogspot.de/2017/04/tag-freitag.html
Aber nochmal zurück zu Berta, sie bekam auch einen Operationstermin für kommenden November, da kommt ein Spezialist extra aus Holland angereist und operiert mit Dr. Raphael die kleine Berta und Emmanuel und wahrscheinlich noch viele andere solcher Kinder. Bei dem Spezialisten aus Holland handelt es sich um Dr. Romper.
Hier gibt es das komplette Bild des Tages:
http://meeting-bismarck.blogspot.de/2017/04/tag-freitag.html
Aber nochmal zurück zu Berta, sie bekam auch einen Operationstermin für kommenden November, da kommt ein Spezialist extra aus Holland angereist und operiert mit Dr. Raphael die kleine Berta und Emmanuel und wahrscheinlich noch viele andere solcher Kinder. Bei dem Spezialisten aus Holland handelt es sich um Dr. Romper.
Nachdem Dr.
Raphael die Untersuchung bei Berta abgeschlossen hatte, fragte er sie nach
ihrem Berufswunsch, da antwortete sie, ich möchte gerne Krankenschwester
werden, woraufhin ich nur meinte, ja bestimmt im netten Team von Dr. Raphael,
so war dann auch Bertas Angst vor den ganzen Untersuchungen ein wenig verschwunden.
Nach all dem
langen Warten war längst die Mittagszeit überschritten, wenigstens waren schon
zwei unserer vier Patienten versorgt, aber schließlich wollten wir ja jetzt
auch wissen, was nun eigentlich mit Elisabeths und Jennifers Ohren los sei und
da suchten wir noch den Hals-Nasen-Ohrenarzt auf. Da es hieß, dass er gerade
Mittagspause mache und da wir auch alle schrecklich hungrig waren, ging die
komplette „Reisegruppe“ in die Krankenhauskantine zum Essen von traditionellen
Gerichten und dazu gab es für die Gruppe mal etwas anderes als das olle
Trinkwasser aus der Tüte – Fanta, Sprite und das supersüße Malzbier, mmmh
lecker. Das Essen war übrigens auch lecker und das schönste war eigentlich,
dass wir alle an der großen Tafel gemeinsam saßen und wir viel lachten und
fröhlich waren.
Leider hatten
wir an dem Tag kein Glück mehr mit dem HNO-Arzt, denn als wir vom Mittagessen
zurückkamen und wir uns wieder auf mehrere Stunden Wartezeit eingestellt hatten,
hieß es nur, der HNO-Arzt sei schon im Wochenende – da brachte es auch nichts
mehr, dass sogar Dr. Raphael ihm hinterher telefonierte, schade aber sich
darüber zu ärgern brachte da ja leider auch nichts und so sind wir dann wieder
alle zusammen nach Hause gefahren und waren den Tag wenigstens 50 Prozent
erfolgreich gewesen, die anderen 50 Prozent sind dann für eine weitere
Krankenhausfahrt geplant – dazu dann wieder mehr von Sonja.
Vielen Dank liebe Fani für Deinen Bericht.
jetzt ist es für mich so, als wäre ich selber dabei gewesen!
Du hast so ein Engagement gezeigt und Dir wirklich den Bus voller Sorgenkinder geladen und so viel erreicht!
Zwar hattet Ihr am Ende Pech mit dem HNO-Arzt, aber dieser Zufall mit dem OP-Team aus Holland ist doch nicht zu glauben.
Ich freue mich so für Berta!!!!!
Danke DIR!
In der Zwischezeit hat es Patience geschafft,
mit Elisabeth und Jennifer, zum Höhrtest zu fahren.
Die schlechte Nachricht zuerst:
für Elisabeth kann man wohl nichts machen, außer sie an eine Schule für Gehöhrlose zu schicken.
Das wäre ein riesen Schritt!
Vielleicht können wir helfen, das zu organisieren.
Die gute Nachricht ist eine echte Überraschung!
Möglicherweise wird ein Höhrgerät Jennifer im Alltag helfen können.
Jetzt bin ich direkt dabei, Infornationen zu sammeln.
Wer weiß!
Wer weiß!
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