Samstag, 13. Juni 2020

Was macht Corona eigentlich mit uns?

Viel!

Die Grenzen sind dicht, die Flieger gehen nicht und niemand weiß, wann sich das wieder ändert.
In Ghana sind die Schulen noch geschlossen und die Lockdown-Regeln werden nur langsam gelockert. 
Die Infektionszahlen sind vergleichsweise gering, die Verläufe sind meist mild, aber dennoch ist die ghanaische Regierung vorsichtig. Das ist auch richtig so, denn Beatmungsplätze gibt es in Ghana nicht viele.

In Have ist es ruhig geworden. Die Schwangeren kommen nicht zur Vorsorge, bleiben lieber Zuhause. Das hat Vor- und Nachteile.

Auch im Haus ist es ruhig geworden. Das liegt zwar auch an uns, weil kein Besuch aus Deutschland kommt aber auch an den Kindern.
Die eine Familie ist weggezogen weil die Mutter dauerhaft die Nähe zur Physiotherapie in Ho braucht und die andere Familie wohnt zur Zeit auch in Ho, weil die Mutter schwer erkrankt ist und aktuell Chemo-Therapie braucht. Alle, die jemals ihre Gastfreundschaft erleben durften, sind darüber von mir informiert worden und gemeinsam haben wir ein finanzielles Netz gespannt, ich muss sagen, die Großzügigkeit war umwerfend. 

Annie hält derweil die Fahne hoch und arbeitet mit Harriet im ruhigen Have weiter. 
Hoffen wir, das bald wieder mehr Leben einzieht!

Mama Care Ghana, unsere Partnerorganisation vor Ort, wollte eigentlich einen Workshop organisieren. Es waren schon alle Materialien gekauft. Aber dann kam die Corona Vollbremsung.
So wurde eine Umplanung nötig. 
Zum einen haben wir außerordentlich viele Masken von Jennifer nähen lassen und zum anderen wurde das Essen, welches eigentlich zur Versorgung der Workshopteilnehmer gedacht war, gespendet. 
In Hohoe sind die Krankenhausmitarbeiter quasi in Dauerquarantäne und so kommt ein Essensgeschenk sicher gut an!
Für drei Tage wurde die gesamte Belegschaft mit Essen versorgt. 
Ein Teil der Essenseinkäufe hat Emmanuel Pewudie aber zu Wonder gebracht. 
Wonder hat seit Mitte März keine Physiotherapie mehr bekommen können, das ist richtig schlecht! 


Für Have haben wir auch eine große Spende an Gesichtsmasken getätigt.
Die Näherinnen des gesamten Ortes waren damit eine Weile beschäftigt!
































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