Mittwoch, 19. November 2014

Ich weiß nicht,wie es Euch geht, aber ich bin nervös
und ein klein wenig kaputt!

16 Tage haben Patience und Esenam bei uns gewohnt; wir haben versucht, die Eingewöhnungsphase so leicht und einfach wie möglich zu gestalten und sind nebenbei noch der ganz normalen Arbeit nachgegangen.

Wir erinnern uns Alle, wie wir uns beim Schüleraustausch in fremden Gastfamilien gefühlt haben. Nicht immer gut! Und, bei mir zumindest, waren dies immer westlich/christliche Familien. Aber für Esenam kam jetzt noch viel mehr dazu!
Sie hat die riesengroße, gigantische Umstellung echt gut gemeistert, mit allen Höhen und Tiefen.
Und was soll ich sagen?
Heute, am Tag vor der OP,
war sie der besten Laune, die sie in Deutschland je hatte!
Sie hat gesungen, gespielt, gelacht und heute Abend mit mir - für ihre Verhältnisse - wortreich am Telefon gequatscht.

Patience und ich fühlen uns zwar ziemlich kaputt von den letzten 16 Tagen, aber hey:
die Punktlandung ist gelungen.

Aber jetzt der Reihe nach!

Montag hatten wir Besuch von Martin Pieck!
Er hat uns die MRT-Bilder so schnell aus Ghana mitgebracht.
Ohne die hätten wir jetzt noch keinen OP-Termin!


Am Montag Abend waren wir in der Kölner Philharmonie.
Der letzte Abend vor Siegen.
Festlicher ging der vorläufige Abschied von Köln nicht. 
( Eigentlich Zufall, dass wir Karten hatten... der Domchor gab ein Konzert mit dem Musikkorps der Bundeswehr... und weil wir "Fans" einiger ganz besonderer Chorknaben sind, hatten wir Karten)
Also haben wir, neee, ich, sehr kompliziert noch zwei Karten des ausverkauften Konzertes ergattert und Martina gewinnen können, mitzukommen, da sonst jemand alleine gesessen hätte.....
Und dann brauchten wir noch konzerttaugliche Kleidung.
Also noch wie der geölte Blitz in die Stadt...
Hat Alles geklappt.




Jetzt hat Patience sogar Herrn Genscher live sprechen hören
und zumindest hinterher viel über die DDR erfahren!
Und ein super Orchester hatte sie live sowieso noch nie gehört und fand es ganz toll!
Esenam fand es strange, aber hat sich bombig benommen. Nur ihre Gastmutter hätte ihr lieber keine Knisterkekse in die Handtasche stecken sollen! Sorry Martina!


Am ganz späten Abend haben wir dann noch Besuch bekommen.
Miriam, unsere 6 Monats-Voluntärin aus Have kam zu Besuch!
Extra aus Hamburg!


Am nächsten Morgen bin ich dann zur Arbeit gefahren und die drei haben sich einen schönen Morgen mit Spielplatz gemacht. Esenam kommt ja jetzt tagelang nicht raus. Da war das noch mal wichtig!
Dann haben wir noch zusammen Mittag gegessen und uns dann auf den Weg gemacht.
Angespannt!




Im Krankenhaus sind alle super nett, trotzdem konnte man Esenam anmerken, dass ihr die Umstellung zusetzt.
Sie wollte weder Abendessen noch auf die Toilette. Eindeutige Indikatoren, dass sie sich noch nicht sicher fühlt.
Miriam und ich sind nicht sooo lange geblieben, weil sich Esenam dann auch noch beobachtet gefühlt hätte.

Am nächsten Morgen sah das Alles anders aus.
Um 9 kam ich aus Köln angefahren und fand eine gut gelaunte Esenam vor. Pat hat nicht gut geschlafen, aber die kleine schon! Ich 
 war dann bei allen Gesprächen dabei.
Alle sind sehr sehr nett zu Esenam und machen es ihr einfach sich wohl zu fühlen!
Vielen vielen Dank!


...alle Tests bestanden....

Das Braunüle-Legen tat zwar etwas weh, aber war aushaltbar. 
Beim anschließenden Ausflug in die Cafeteria hat sie sich eine Bockwurst und ein hart gekochtes Ei ausgesucht.
Und dann habe ich den beiden gezeigt, dass ihre Betten eine Fernbedienung haben.
Das war eine Gaudi!
Köstlich!


Die beiden lagen nebeneinader im Bett und Esenam hat "Bettgefahren".
Ein herrlicher Spass und das den ganzen Tag.
Esenam hat mit ihren Kuscheltiern gespielt ( die wollten ja auch mal Bettfahren...) hat die Kuscheltiere mit Armbänderen dekoriert, gemalt, gesungen etc....


Hubschrauber gucken kann man aus dem Fenster auch ganz herrlich - toll!!!!

Pat und ich sind echt nervös, vorallem weil wir jetzt wissen, von wo "reinoperiert" wird...
aber Esenam hatte zum Abendessen die einzige Sorge, dass sie auch genug isst - denn ab Mitternacht muss sie nüchtern bleiben.

Morgen um 8:30 geht es los.
Ich bin ganz froh, dass mich mein Papa morgen nach Siegen fährt, denn ich bin mit den Gedanken woanders!


Achso, für alle, die auf Nachrichten von mir warten- ich kann im Moment wirklich kein Multitasking, Die eine Sache reicht mit vollkommen!
Sorry!
































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