Meeting Bismarck, als Hebamme nach Ghana

18. Türchen

Heute ist der Tag!

Die Eröffnung der Kantine!

Wirklich?

Seit September sind wir dran, bis dahin standen nur die Außenmauern.

Patience musste oft mit den Handwerkern sprechen und Paul - eigentlich täglich.

Mal kam die Maisernte der Schreiner dazwischen, mal irgendwas anderes.

Zäh.

Wie praktisch, dass Paul genau jetzt hier sein FSJ verbringt! Da er quasi täglich alle daran erinnert hat, dass die Eröffnung im November stattfindet, haben die Lehrerinnen auf jedenfalls sehr früh angefangen, das Eröffnungsprogramm mit den Kindern einzustudieren.

Wochenlang!

Paul erzählt mir, dass es Madam Marys größte Sorge ist, dass uns die Feier nicht gefällt.

Da mache ich mir keine Sorgen.

Sorgen bereitet mir die Hitze!

Marina rettet mir, wie jeden Morgen die Haare!

An dieser Stelle ein riesiges herzliches Dankeschön, an Dich, Marina!

Mit geflochtenen Haaren kann man die Hitze besser aushalten und das rettet mich!

Thank you! Thank you! Thank you!

Die Kleiderordnung für heute lautet:

AFRIKANISCH!

Für mich heißt das, dass ich das Kleid trage, welches mir die Schule 2017 zur Eröffnung der LFS 2 geschenkt hat. Es ist absolut traditionell. Es ist auch schön warm und hält die Hitze.

Ich weiß, dass sich die Lehrerinnen freuen, wenn ich es anziehe.

Paul ist ja zu einem Teil des Lehrerkollegiums geworden. Deshalb muss er ganz früh an der Schule sein.

Auch für ihn gilt die Regel: afrikanisch einkleiden. Es wird sogar Wert darauf gelegt, dass er seine - in Have hergestellten - afrikanischen Schuhe trägt.

Ich persönlich freue mich sehr darüber, dass Jasmin, Marina, Elvira, Mareile und Mo dieses Fest miterleben können. Es wird etwas ganz besonderes!

Alle schmeißen sich in Schale :)

Um auch die LFS in Köln live mit dabei zu haben, erstellen wir eine whatsapp-Gruppe, in die wir die Phasen der Eröffnung laden können.

Direktorin, Lehrer und einige Schüler sind drin.

Die ersten Bilder schickt Paul.

Es wird noch gefegt.

Alles ist ganz ordentlich.

Weiß angemalte Steine führen die Besucher zum Festplatz.

Das Programm steht seit Tagen fest.

Tippen und Ausdrucken ist hier viel mehr Arbeit, als Zuhause!

Niemand hat eine PC oder Drucker Zuhause..

Die Kinder tragen ihre Bänke zum Festplatz, damit sie sitzen können.

Es scheint alles bereit zu sein, also steigen wir ins Auto und los geht es!

Das wären wir also,

die Repräsentanten der LFS, Deutschland und Meeting Bismarck.

Noch kurz ein VORHER Foto!

Wir laufen los. ich muss hinten laufen. Wegen dem Rang. Genau wegen dem hängt mir Pat auch noch schnelle ein Kette um, die soll meinen Rang als Queen Mother zeigen. Dicke schwere Glasperlen machen alles noch wärmer.

Das schreibe ich nicht, weil ich das blöd finde, ich will nur, dass Ihr wißt, an was man alles denken muss, in so einer Rolle!

Wir nehmen auf der Bühne platz.

Mein Platz ist neben dem Zeremonienmeister. Er hat die Rolle, dem Fest vorzusitzen.

Die Ältesten sitzen auf der Bühne auf der anderen Seite.

Es ist genau wie 2017.

Diese drei Mädchen tragen nachher die Schlüssel.

Dazu sind sie als Queens eingekleidet!

Über die Jahre haben wir immer wieder abgelegte LFS Sport T-Shirts mitgebracht.

Die haben hier ihr zweites Leben und werden nur zu besonderen Festen getragen.

Erkennt Ihr den Stolz, mit dem sie getragen werden?

Um uns zu überraschen hat der Chor die deutsche Nationalhymne einstudiert!

Wir staunen nicht schlecht. Die ghanaische Hymne mögen wir aber auch sehr!!

Video auch gleich bei Facebook!

Nach einigen Reden und Tänzen sind wir dann dran.

Ich soll eine Rede halten.. Das mache ich natürlich nur mit Verstärkung!

Hier stehen wir also zu fünft.

Wir alle waren schon in der LFS in Köln!

Annie, Sarah und Pat als Besuch im Gespräch mit SchülerInnen und LehrerInnen und Paul und ich über Jahre um das Abitur zu machen.

Wir haben ein Geschenk dabei.

Das Gruppenfoto, welches Annie mitten im Gruppenfoto des Lehrerkollegiums zeigt.

Schön groß, so dass es nur in einen Spezialkoffer im Sondergepäck den Weg nach Ghana gefunden hat (Sarah, Danke!!)

Jetzt wird es toll!

Ich übergebe das Wort an Annie und dann Sarah.

Sie erzählen jetzt in Ewe von der Liebfrauenschule.

Es ist ja tausendmal besser, wenn sie selber erzählen, was sie mit eigenen Augen gesehen haben!

Wir Deutschen verstehen zwar jetzt kein Wort mehr, aber den Inhalt haben wir vorher abgesprochen, ich weiß, dass es gut ist!

Denn Annie erzählt, dass die Liebfrauenschule in Köln viel unternimmt, um Geld zu sammeln.

Das Geld liegt in Deutschland nicht rum. Es bedarf viel Arbeit.

Sie erzählt wie Jennifers Taschen beim Sommerfest von SchülerInnen verkauft werden. Sie hat es mit eigenen Augen gesehen und sie war schockverliebt!

Sie konnte ihren Augen kaum trauen, wie motiviert alle waren und wie gerne auch gekauft wurde.

Sie erzählt dann auch noch von der Up-Cycling Ag. Diese unterstützt mit ihren Verkäufen auch die LFS 2 . Plötzlich zieht sie dazu eine Börse aus altem Landkartenstoff aus der Tasche und einen Teebeutel, den man mit einem kleinen gefalteten Papierbötchen dekoriert hat.

Sie zeigt es in die große Runde.

Ihre Begeisterung kann sie teilen, man sieht es an den Gesichtern!

Und dann Sarah!

Sie holt so richtig aus und spricht über Pädagogik!

Wie gut die Kinder in den Klassen zuhören und wie anders die Lehrmethoden sind,

wie modern und anders und gut.

Paul lebt dem Lehrerkollegium und den SchülerInnen hier ja auch eine neue Art vor, zu unterrichten.

Teilweise wird Gruppenarbeit als etwas verrücktes empfunden.

Sahra gibt alles, um zu erzählen, dass genau so immer in Deutschland unterrichtet wird und das es gut ist!

Mehr konnte ich mir von den Beiden nicht erhoffen, sie haben toll gesprochen und einen riesen Denkanstoß gegeben.

ich bin so dankbar dafür und freu mich, dass es ihnen an der LFS so gut gefallen hat!

UND JETZT GEHEN WIR MAL ERÖFFNEN!!!
TADAAAAAAAAA

Nachdem wir Offiziellen die erste Begehung gemacht haben,

kommt die Feuertaufe!

Die Kinder erstürmen die Kantine!

Hierzu gibt es gleich ein Video

im Meeting Bismarck Facebook Account.

Unbedingt mit Ton gucken!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Vor lauter Kindersturm verpasse ich fast die Einweihung des Sportplatzes!

Auch hier läuft der Pfarrer einmal segnend, mit viel Weihwasser, über den ganzen Platz.

Der Sportplatz ist Pauls Werk!

Er hat nach seiner Ankunft langsam und vorsichtig herausgehört, was dringend fehlt.

Ein Sportplatz.

Alle Schulen haben einen.

Es gibt dort regelmäßig Wettbewerbe und diese Schule hat dann immer einen gewissen Nachteil.

Paul konnte das Geld aus der Abschlussmesse seines Abiturjahrgangs im Kölner Dom darauf verwenden.

Er ist mit so einer Sorgfalt an seinen Einsatz hier herangegangen, dass Markus und ich ihm freie Hand bei der Entscheidungsfindung geben konnten. Es sind zwar wirklich viele whattsapp Nachrichten zwischen Have und Köln hin und her gegangen, aber wir fanden alle Ideen super und jetzt,

wird der Sportplatz feierlich eingeweiht.

Der Rasen ist natürlich noch nicht fertig gewachsen, aber , das Grundstück wurde mit viel Mühe geebnet, es wurden Tore für Volleyball, Handball und Fußball aufgestellt und auch die Spielfeldmarkierungen wurden ordentlich angelegt.

Weihwasser ist die erste Einweihungsmethode,

gleich wird hier aber noch richtig eingeweiht!

Mit einem Freundschaftsspiel zwischen dieser Schule und der benachbarten
Rijnbeck Schule!

Nochmal Alle zurück zum Festplatz.

Wir bekommen alle ein personalisiertes Armband geschenkt.

Es gibt noch einen (ne, drei) traditionelle Tänze und Lieder. In einem Lied hört man auch immer wieder Meeting Bismarck heraus.

Dann ist der offizielle Teil vorbei. Da auch in Ghana das Klima eine katastrophale Entwicklung nimmt, machen wir noch ein paar Bilder, mit einem Bild, das Godwin gestern Abend dazu gemalt hat...

Danke Greta, mach weiter!

bzw. Alle....