Donnerstag, 16. Juni 2022

Von Weihrauch, Wundern und Wasserfällen 


 Es ist Sonntag und Zeit für die katholische Kirche. Sarah nimmt uns mit.                                                         Michael fährt uns, weil Angela und Anne im Anschluss einen Ausflug machen                                     und direkt starten werden. 
Die Auswahl an Messen ist in Have riesig, hier in dieser Kirche sind wir aber mit den Abläufen vertraut, das macht es einfacher.




Mir fällt zum ersten Mal auf, wie gut der Weihrauch hier riecht und ich frage mich, woher dieser wohl stammt. Nach der Messe frage ich mich durch und erfahre, dass es hier in Ghana Bäume gibt, aus denen man Weihrauch gewinnen kann. Wußte ich nicht. Sarah wird für mich welchen besorgen. Als sie mir ein paar Tage später welchen mitbringt, staune ich über die Größe und Reinheit der Harzstücke. Hierzu folgen noch mehr Infos!


Der Pfarrer ist neu in der Gemeinde und wir laden ihn zum Essen ein, um mehr über ihn zu erfahren. Er sagt zu. Nächste Woche Samstag kommt er vorbei.


In einer ghanaisch-katholischen Sonntagsmesse gibt es immer mehrere Kollekten. So ein Kirchenbesuch kann schon fast teuer werden. Es wird aber für viele verschieden gemeinnützige Projekte gesammelt, also unterstützen wir die gerne und nutzen aus, dass ein Euro 8 Cedies wert ist und wir somit viel bewirken können. Am Ende der Messe wird ein junger Mann vorgestellt, er ist blind und möchte der Gemeinde aus der Bibel vorlesen. Man merkt, dass er stolz darauf ist, die Blindenschrift lesen zu können und liest tatsächlich gut vor! Zum Ende bittet er um Spenden, um damit seinen weiteren Schulbesuch zu finanzieren. Er besucht jeden Sonntag eine andere Kirche, um seinen Unterricht zu finanzieren. Es ist aber das Ende der Messe und die meisten haben ihr Geld schon in die ganzen anderen Kollekten gesteckt. Ich finde sein Engagement und seine Geschichte aber sehr bewegend. Erst mit 24 Jahren konnte er die Schule besuchen. Jetzt ist er 34 und will Lehrer werden. Zum ersten mal poste ich seine Geschichte in meinem WhattsAoo Status und frage, wer gerne einen Euro spenden möchte. Die Umrechnung von Euro in Cedes ist ja für uns so günstig, dass sich ein Euro schon lohnt. Die Messe hat ihm eine Finanzspritze von 200 Cedies gebracht. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das gemeinsam aufrunden können. 
Nach der Messe sitzt er Draussen und wartet auf seine Mitfahrgelegenheit nach Hause. Ich spreche ihn mit Hilfe von Sarah und Sir Derrek an und stelle ein paar Frage, Ich verspreche NICHTS aber lasse ihn und Sir Derrek Nummern austauschen. Ich bleibe hier im Blog jetzt in der Reihenfolge, aber ihr werdet ihn in ein paar Posts wiedersehen!





Michael, Angela und Anne starten zum Ausflug und Paul und ich laufen entlang der Hauptstraße zum Hebammenhaus. Am Straßenrand unter einem Baum verkauft jemand Kokosnüsse. Eine sehr willkommene Erfrischung. Dank seinem Geschick mit der Machete öffnet er sie uns. Sobald man leer getrunken hat, haut er sie dann entzwei und man spachtelt mit eine abgeschlagenen Ecke der Kokosnuss das Fruchtfleisch heraus. Zum Verzehr muss man also immer in der Nähe von jemandem mit Machete bleiben!!
Hat 1 Cedie gekostet 
Für einen Euro gäbe es also 8 Stück!





Der Weg nach Hause ist immer ein Fest an Impressionen!




Sonntagsarbeit mit chinesischem Vorarbeiter.



Zu Mittag gibt es Spaghetti und dann kann ich Zeit mit Sarahs Kindern verbringen,                               ich hab da was mitgebracht.




Micheal hält mich auf dem Laufenden, wie es am Wasserfall ist :) 






...und am Abend sitzen wir wieder alle gemeinsam auf der Terrasse und es gibt Fufu. Großartig! 





Den Sonntag Abend lassen wir in Kafuis Bar gemeinsam ausklingen. Der freut sich auch immer über Umsatz! Sorry Mama, ich habe ein Geschenk, dass Du uns Mal gemacht hast, nach Ghana mitgenommen und weiter verschenkt. Aber die magnetische Kronenkorken Zielscheibe gehört einfach in Kafuis Bar!!!! 
Und dann noch diese Lichterkette! 
Feuer frei!






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen