Montag, 24. April 2023

Als Hebammenstudentin nach Ghana
Hannah und Amelie nehmen Euch mit nach Ghana.
Ihr Einsatz ist zwar schon ein Jahr her, 
aber jetzt macht Lesen vielleicht mehr Lust aufs Reisen, denn das geht ja jetzt endlich wieder!




Zur Vorstellungsrunde in Ho zu Dr. Letsa und Madam Florence

Der höchste Punkt auf dem Berg zwischen Kpeve und Ho

Hier mit Hebamme Sarah

Hannah und Amelie in den Kleidern, die man zur Beerdigung des Togbä trägt 


Bericht Ghana Hannah Möws,
 Hebammestudenin aus Bochum

Am 06.02.2022 startet meine Reise nach Have. Wir starten von Düsseldorf und fliegen erstmal nach Amsterdam, das ist ja zu Glück nur ein Flug von ca. einer Stunde. Von Amsterdam aus startet dann der 6 stündige Flug nach Accra, dank des guten Entertainments geht die Zeit gut rum. In Accra angekommen geht es durch das ganze Flughafenprocedere und dann endlich ins Hotel. Am nächsten Tag fährt uns Michael dann mit seinem Trotro nach Have. Wir machen noch einen Stopp an der Accra Mall und natürlich einen etwas längeren Halt bei Patience, die uns sehr herzlich empfängt und uns unser erstes ghanaisches Gericht serviert. Es gibt Redred. Dabei handelt es sich um Bohnen in einer roten Sauce und Kochbananen. Nach der Stärkung bei Patience geht es dann endlich weiter nach Have wo wir von Annie, Sarah und den Kindern herzlich begrüßt werden.


Unser Alltag in Have

  Natürlich hat es ein Weilchen gedauert bis wir uns eingefunden hatten aber nach ein paar Tagen hatten wir den Dreh ganz gut raus. Unsere Tage begannen meist gegen 6 Uhr morgens, wenn uns der Hahn nicht früher geweckt hat. Nach einem super leckeren Frühstück von Annie ging es dann runter zum Health Centre. Unser Arbeitstag begann immer zwischen sieben und halb acht. Vormittags haben wir dort mitgearbeitet bis wir gegen 12 Uhr von Annie zum Mittagessen wieder nach oben zum Hebammenhaus gerufen wurden. Wenn Annie auf der Arbeit war hat sie uns morgens immer gleich auch unser Mittagessen gebracht. Dann sind wir immer einfach hoch gegangen wenn wir Hunger hatten. Nach dem Mittagessen und einer kleinen Pause, wenn nötig haben wir uns wieder auf den Weg zur Arbeit gemacht. Gearbeitet haben wir meist bis 14:30 Uhr / 15:00 Uhr. Nach der Arbeit waren wir dann heil froh in andere Kleidung zu schlüpfen und den Nachmittag zu genießen. Oft haben wir mit den Kindern Uno gespielt (sie lieben dieses Spiel), sind durch Have gelaufen, da gibt es immer etwas zu entdecken oder haben einfach mal entspannt. Abends gab es natürlich wieder leckeres Abendessen von Annie. Wenn sie Abends nicht erst spät zurückkam gab es oft aufwendigere Sachen wie Fufu, Banku oder Reis-Balls, jeweils mit Suppe. Aber auch über Resi oder Nudeln mit Stew und Gemüse haben wir uns immer gefreut. Nach dem Abendessen sind wir entweder am Haus geblieben oder in die Bar gegangen. Die Wochenenden waren für Unternehmungen außerhalb der Arbeit gedacht. Samstags haben wir zunächst meist unsere Wäsche bgewaschen. Ein spannendes Erlebnis wenn man sein ganzes Leben lang eine Waschmaschine zu Verfügung hatte. Am Ende haben wir uns jedoch ganz gut geschlagen und alle im Haus haben sich damit amüsiert uns zuzuschauen. Wenn wir keine Ausflüge gemacht haben. Haben wir die Zeit mit den anderen Bewohnern verbracht. Sonntags sind wir natürlich auch mal mit in die Kirche gegangen.


Unsere Arbeit im Health Center

 Unsere Arbeit im Health Center unterschied sich gar nicht so sehr von der Arbeit in einem deutschen Geburtshaus. Zumindest hatte ich mit größeren Unterschieden gerechnet. Der Hauptgrund, weshalb die Frauen in das Health Center kamen waren gewöhnliche „ante natal controls“ (schwangerenvorsorgen). Bei einer solchen Vorsorge wurden zunächst der Blutdruck und das Gewicht gemessen. Daraufhin wurde ein U-Sticks durchgeführt. Dafür hatte jede Frau ein eigenes kleines Fläschchen in dem sie den Urin auffangen konnte. Die U-Sticks in Ghana kontrollieren lediglich ob Proteine oder Glucose im Urin vorhanden sind. In der gesamten Zeit, die wir dort gearbeitet haben hatte nicht eine Frau Glucose im Urin. In Deutschland ist das ja schon fast eine Seltenheit. Proteine waren schon etwas öfter im Urin. War das der Fall, wurde der Frau erklärt wie wichtig es ist ausgewogen zu essen und viel zu trinken. Natürlich wurde im Rahmen der Vorsorge auch der Symphysen-Fundus-Abstand gemessen, die Lage das Kindes palpiert und die Herztöne auskultiert. Hier haben Amelie und ich uns immer abgewechselt. Im Anschluss sprechen die Hebammen mit den Frauen über mögliche Beschwerden und beraten sie. Hier war es natürlich manchmal schwierig den Anschluss zu halten, da die meisten Gespräche auf Ewe geführt wurden. Aber die Hebammen waren natürlich immer gerne bereit im Nachhinein alles zu erklären. Zum Schluss bekam noch jede Frau Medikamente verschrieben. Es handelt sich dabei immer um Folsäure, Multivitamine, Eisen, wenn der Hb zu niedrig ist und um eine Malariaprophylaxe. Bei den Frauen werden regelmäßig der Hb-Wert gemessen und eine Malariatest gemacht um sie bestmöglich behandeln zu können. 

Eine weitere Tätigkeit, der wir nachgegangen sind waren die Scans. Ein Ultraschall wurde gemacht wenn eine Schwangerschaft festgestellt werden sollte, der Entbindungstermin unklar war oder die Hebammen etwas auffälliges in der Vorsorge entdeckt haben. Manchmal stimmte des Symphysen-Fundus-Abstand nicht mit der Schwangerschaftswoche überein, weswegen ein Ultraschall gemacht wurde um das Wachstum des Kindes überprüfen und das Gestationsalter erneut zu bestimmen. Beim Ultraschall wurde immer die Femurlänge under Biparietale Durchmesser bestimmt. Zudem wurde der Sitz der Plazenta überprüft und natürlich nach dem fetalen Herzschlag gesucht. Manchmal kamen auch Frauen zu uns, die in Health Centern betreut wurden, die keine Scan zur Verfügung hatten. Gegen Ende des Einsatzes durften wir uns dann auch mal am Ultraschall versuchen. Das ist gar nicht so einfach. Nicht nur das man erstmal erkennen muss was man überhaupt auf dem Monitor sieht man muss auch erstmal ein Gefühl für das Gerät bekommen. Aber am Ende habe ich wenigstens den Kopf gefunden.

Aber natürlich waren wir nicht nur für Schwangere da. Es konnten auch Wöchnerinnen nach der Geburt zu uns kommen. Beim ersten Besuch nach der Geburt wurde das Kind erneut untersucht. Die Untersuchung lief ziemlich genauso ab wie eine U2, nur das kein Blut entnommen wurde. Bei der Mutter haben wir die Rückbildung der Gebärmutter kontrolliert und den Fundus etwas massiert um diese zu fördern. Außerdem haben die Hebammen immer schon mal ein paar Rückbildungsübungen gezeigt. Hier bestand ein großer Unterschied zu dem was wir in Deutschland gelernt haben. Die Frauen haben schon wenige Tage nach der Geburt mit den Übungen angefangen. Zudem wurden direkt die geraden Bauchmuskeln trainiert, anstatt erst die schräge Bauchmuskulatur zu stärken. In diesem Aspekt haben wir uns lange mit Sarah darüber ausgetauscht und sie war ganz neugierig und wollte am liebsten gleich ganz viele Übungen wissen die wir ihr erklären können.

Neben den Tätigkeiten im Health Center sind wir unserer Arbeit manchmal auch außerhalb des Health Centers nachgegangen. Sarah nennt das immer „Searching for clients“. Wir sind dann immer gemeinsam durch Have gelaufen und haben Schwangere und Wöchnerinnen besucht. Manchmal haben wir richtige Vorsorgeuntersuchungen bei den Frauen zu Hause gemacht manchmal haben wir aber auch nur gefragt wie es ihnen geht und kontrolliert ob sie ihre Medikamente nehmen, aus irgendeinem Grund haben die Frauen dies oft nicht getan. Diese Art der Arbeit war noch auf eine ganz andere Art interessant. Die Häuser zu besuchen und zu sehen wie die Familien leben öffnet einem ganz schön die Augen. Zu sehen dass sie oft mit der ganzen Familie in einem Raum auf Matratzen schlafen und dass auch noch in kleinen stickigen Räumen führt einem deutlich vor Augen in welchem Luxus wir hier leben. An sich haben diese Hausbesuche viel Spaß gemacht weil man die Frauen einfach nochmal von einer ganz anderen Seite her kennengelernt hat.

Jeden Mittwoch gab es zudem im Health Center eine Impf- und Wiegestunde. Dann kamen immer Frauen mit ihren Kindern im Alter von 0-5 alle vier Monate vorbei kommen. Die Kinder wurden hauptsächlich gewogen und alle drei Monate gemessen. Zudem wurden die Kinder immer passend zu ihrem Alter geimpft. Während die Frauen gewartet haben saßen alle zusammen und haben sich ausgetauscht und bis es für die Kinder zum Wiegen und Impfen ging war die Stimmung auch gut.

Das absolute Highlight unserer Arbeit im Health Center waren aber natürlich die drei Geburten die wir miterleben durften. Die aller erste fand auch noch direkt am 06.03., dem Independence Day in Ghana statt. Wir saßen am Abend mit den Kindern zusammen und haben mal wieder Uno gespielt, als Amelies Handy auf einmal klingelt. Wir machen uns ganz fix fertig und machen uns auf zum Kreißsaal. Die Frau ist eine 21 Jahre alte 2 Gravida und 1 Para und veratmet, als wir ankommen bereits tüchtig die Wehen. Mir fällt sofort auf, dass sie durchgehend hechelt, anstatt tief und langsam ein und aus zu atmen. Während die Frau sich frei bewegt zeigt uns die Hebamme, wie dokumentiert wird. Hier wird ein Partogramm verwendet. Außerdem gibt es noch Formulare für die Stammdaten der Frau und die U1 nach der Geburt. Zeichnet man die Dilatation des Muttermundes auf dem Partogramm ein kann man gut ablesen ab welchem Zeitpunkt man Interventionen starten muss, sollte sich der Muttermund nicht weiter öffnen. Dieses Konzept fand ich sehr gut und eine echte Hilfe. Zudem war das ganze Partogramm übersichtlich auf einem DIN-A4 Blatt abgebildet. Man konnte also sehr gut und schnell einen Gesamteindruck erlangen. Nachdem sie uns alles erklärt hat dürfen wir ihr zusehen wie sie die fetale Herzrate auskultiert und die Kontraktionen palpiert. Das wird alle 30 Minuten gemacht. Die Wehen werden zehn Minuten lang mit den Händen am Fundus palpiert. Dabei wird auf die Anzahl der Wehen und den Abstand der Wehenanfänge geachtet. Um die Frauen zu unterstützen führen die Hebammen Kreuzbeinmassagen und gemeinsame Atemtechniken durch. Das ist das was es in Ghana an Schmerzmanagement gibt. Mir fällt auch auf, dass die Gebärenden zwischen den Wehen viel singt. Vielleicht um sich abzulenken, vielleicht aber auch um sich Mut zu machen. Schließlich springt die Fruchtblase der Frau. Daraufhin möchte die Frau gerne ein Bad nehmen. Bevor sie allerdings in die Badewanne kann möchte die Hebamme sie noch einmal vaginal untersuchen. Trotz des Blasensprungs werden zum Untersuchen keine sterilen Handschuhe getragen. Es wird lediglich der Intimbereich desinfiziert. Der Muttermund ist zu diesem Zeitpunkt bereits 5 cm geöffnet. Nach der Untersuchung helfen wir der Frau sich in der Badewanne zu waschen. Nach dem Baden legt sich die Frau noch etwas hin um sich auszuruhen. Ihre Schwester, die sie begleitet kümmert sich um sie. Die Frau muss sich relativ häufig übergeben, was sie allerdings schon von ihrer ersten Geburt kennt. Also bleiben wir weiter in ihrer Nähe und betreuen sie. Plötzlich geht alles ziemlich schnell. Wir können der Frau gerade noch auf das Kreißbett helfen, natürlich in Rückenlage. Sarah entwickelt das Kind da es mir und Amelie völlig reicht zuzuschauen. Die zweite Hebamme trägt eine lange Lederschürze und hilft Sarah. Ein klassischer Dammschutz wie wir ihn gelernt haben macht Sarah nicht aber schließlich liegt das kleine Mädchen zugedeckt auf der Brust der Mutter. Der direkte Hautkontakt überrascht mich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Dann beginnt Sarah das aktive Management zur Gewinnung der Plazenta. Dazu gehören eine Fundusmassage, eine Injektion Oxytocin eine Minute nach Geburt des Kindes sowie zwei Tabletten Misoprostol. Im Fall dieser Frau wird sogar noch eine zweite Einheit Oxytocin injiziert. Zudem entfernt die Hebamme Koagel manuell. Während die Frau versorgt wird wiegen wir mit Sarah zusammen das Kind und messen die Länge und den Kopfumfang. Außerdem wird das Kind mit Vaseline eingerieben um die Vernix zu entfernen. Die wird angeblich aufgrund der hohen Temperaturen in Ghana nicht gebraucht. Zudem wird der Nabel desinfiziert, das Kind erhält eine antibakterielle Augensalbe und eine Vitamin-K-Injektion. Zum Schluss wird das Kind angezogen und in Tücher gewickelt und das mit der Mutter in einen Raum um sich ein wenig auszuruhen und zu stillen. Das klappt sofort ohne Probleme. Nachdem alles sauber gemacht ist wird erstmal ein bisschen gefeiert. Unsere erste Geburt in Ghana war sehr aufragend, interessant und echt schön.

Unsere zweite Geburt beginnt für uns im 3 Uhr nachts. Amelies Handy klingelt und wir sind sofort wach. Als wir an der Klinik ankommen sind eilen wir direkt in den Kreißsaal, weil die Geburt bereits in vollem Gange ist. Wir kommen gerade noch rechtzeitig. Das Procedere ist hier das gleiche wie bei der ersten Geburt. Was uns in diesem Bereich sehr beeindruckt hat war, wie das Kind sofort nach der Brust der Mutter gesucht hat und sie schließlich selbstständig gefunden hat. Das erste Anlegen hat ohne Probleme geklappt und die kleine Maus hat sich mit ganz schöner Kraft an der Brust festgesaugt. Nachdem Mutter und Kind in einen anderen Raum gebracht worden sind bittet Sarah uns die Vitalzeichen der Frau zu kontrollieren und die Respiration des Kindes zu überprüfen. Die Respiration zu messen ist gar nicht so einfach, aber schließlich klappt es. Schließlich dürfen Amelie und ich das Geburtenbuch ausfüllen. Das ist echt cool. An manchen Stellen haben wir nicht genug Informationen, aber dafür haben wir ja Sarah. Schließlich gehen wir wieder nach Hause und legen uns nochmal etwas hin.

Auch die dritte Geburt beginnt ebenfalls am Abend. Als wir an der Klinik ankommen ist die Frau ebenfalls bereits im Kreißsaal und ein paar Minuten später ist erneut ein kleines Mädchen geboren. Die kleine hatte die Nabelschnur um den Hals und eine Hand am Kopf als sie geboren wurde. Zudem scheint sie relativ viel Fruchtwasser geschluckt zu haben. Daher beginnen wir das Kind etwas zu stimulieren und saugen schließlich auch etwas ab. Danach atmet sie schon etwas leichter. Der weitere Geburtsverlauf ist komplikationslos. Schließlich stillt die Mutter ihre Tochter zum ersten Mal ganz in Ruhe. Das klappt natürlich wieder ohne Probleme.

Außerhalb des Health Centers haben wir noch zwei weitere Geburten gesehen. Beide haben wir im Krankenhaus in Kpando gesehen. Dort durften wir zwei Tage lang mitarbeiten. Die erste Geburt war eine Sectio, bei der ich sogar das Kind annehmen durfte. Auch wenn der Op etwas anders aussah als in Deutschland ist der Ablauf so ziemlich der selbe. Die zweite Geburt war eine Vaginale Geburt. Es war sehr interessant den Unterschied zwischen Health Center und Krankenhaus zu sehen. Die Krankenhäuser sind echt riesig. Sowohl im Kreißsaal als auch auf der Wochenbettstation gibt es keinerlei Privatsphäre. Es steht einfach Bett neben Bett. Es ist echt extrem das so zu sehen. Letztendlich war es wirklich spannend das Krankenhaus zu besuchen.



Unser Ausflüge und Events

 An den Wochenenden haben wir dann natürlich ganz viel Ausflüge in der Region. Auf unserem ersten Auslug ging es auf den Markt nach Kpando. Das war echt eine extrem. Ich hatte eine totale Reizüberflutung. Nach dem Getummel auf dem Markt ging es zum Volta-See, nach dem die Region benannt ist. Man konnte sehr weit über den See blicken und die überraschend kühle Luft war sehr angenehm. Nachdem wir uns dort die kühle Brise um die Nase wehen ließen ging es weiter zu einem Dorf in dem ganz viele Affen bzw. Meerkatzen leben. Die süßen Tiere durften wir mit Bananen aus der Hand füttern. Das war echt cool weil uns die Affen einfach auf den Arm gesprungen sind. So nah war ich noch nie an einem Affen dran. Das war wirklich aufregend.


Ein weiterer toller Ausflug war unser Trip zu den Wli-Wasserfällen. Zuerst sind wir eine halbe Stunde durch den Regenwald gewandert bis wir schließlich am Wasserfall ankommen. Der Wasserfall war wunderschön. Wir haben das kühle Nass genossen und ein kleines Picknick gemacht. Besonders interessant waren die Flughunde die an dem Wasserfall leben und sobald die Sonne rauskam losgeflogen sind. Nach den Wasserfällen wollten wir gerne noch den Markt in Kpeve besuchen. Der Markt war etwas kleiner als der in Kpando und wir haben uns dort etwas besser zurecht gefunden. Besonders gerne wollten wir Stoffe kaufen. 


Mit den Stoffen ging es dann natürlich zu Gloria, die uns echt schöne Kleider daraus genäht hat. Unser nächster großer Ausflug war unsere Wanderung auf den Afadjato, den höchsten Berg Westafrikas. Die Wanderung war mega anstrengend, weil der Weg echt steil und sehr naturbelassen war aber das Gefühl als wir oben angekommen sind war einfach nur toll. Wir hatten eine wunderschöne Aussicht und haben erstmal etwas gegessen und natürlich Fotos gemacht. Der Abstieg hat sich als sehr tricky herausgestellt weil man aus dem losen Geröll schnell ausrutschen konnte aber letztendlich sind wir heile unten angekommen. Danach haben wir uns noch einen Wasserfall in der Nähe des Berges angeschaut. Es war wirklich schön, weil der Platz total ruhig und abgeschieden war. Ideal zum Ausspannen. 


Unser nächster Ausflug ging es zum Kalakpa Nationalpark. Auch wenn wir Tiere nur aus weiter Ferne erahnen konnten war es Landschaftlich einfach sehr beeindrucken. Ein Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall. Auch wenn wir um halb vier am Morgens aufstehen mussten. 



Unser letzter Ausflug ging in eine Perlenfabrik. Dort werden Perlen aus recyceltem Glas hergestellt. Es gibt ganz verschiedene Techniken um verschiedene Muster und Formen zu erhalten. Diese Techniken wurden uns erklärt und vorgeführt. Es war wirklich interessant. Am Ende mussten wir natürlich auch noch in den Shop um noch etwas zu kaufen und wieder einmal standen wir wieder vor zu vielen Auswahlmöglichkeiten.


Ein ganz besonderes Event, dem wir beiwohnen konnten fand direkt in Have statt. Der Chief ….. wurde im Februar beerdigt. Er ist bereits vor sechs Jahren gestorben doch das Dorf musste erst sparen um sich die Beerdigung leisten zu können. Das Fest ging über mindestens sieben Tage und es wurde ganz viel getrommelt getanzt und immer wieder mit Musketen geschossen. Wir haben uns aus einem speziellen Stoff extra Kleider nähen lassen und mussten an zwei Tagen vor Ort sein. Es war wirklich interessant zu sehen wo die Unterschiede zu der deutschen Kultur liegen. Am Ende waren wir noch auf ein Fest bei einem reichen Mann eingeladen wo wir etwas zu essen und zu trinken bekommen haben und traditionellen Tänzen zugesehen haben.




Vielen Dank liebe Hannah, für diesen tollen Bericht












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