Der Baum steht

 Der Baum steht; aber erst am Abend. Zuerst, am Morgen des 7. Novembers genieße ich meinen Kaffe mit Dschungelberg Aussicht in sehr guter Gesellschaft. Patience und Lennart setzen sich zu mir. Wir werden heute den letzten Tag in Have mit unseren vier Hebammen auf Fortbildungsreise an der Schule verbringen. Wir haben in den letzten Tagen jede Menge geburtshilfliche Eindrücke gesammelt, die uns Allen helfen Zuhause in Hamburg, Bremen oder Köln Frauen aus West-Afrika als Hebammen gut betreuen zu können. Heute gehen wir an die Schule um den Eindruck des ghanaischen Lebens zu vervollständigen. 

Es ist ein guter Morgen, denn er beginnt mit Mama Annies Frühlingsrollen! 

Nach dem Frühstück laufen wir an die R.C. School, wo der Headmaster Daniel schon auf uns wartet um uns freundlich zu Begrüßen.

Vor ein paar Tagen waren wir in der Hebammenschule in Hohe und haben gelernt, wie die Lehrerin ihre 170 Schülerinnen wach macht, um trotz Hitze weiter dem Unterricht zu folgen. Heute sehen wir, dass "Head and Shoulers Knees and Toes" schon bei den Allerkleinsten geübt wird. Wir üben mit!

Wir besuchen auch die älteren Klassen und finden einen kleinen Reminder an der Tafel....

Danach geht es nochmal zu den Kleinsten :)

Zur Mittagspause entdecke ich Joseph in seinem neuen Rollstuhl. Flott schicke ich dieses Foto an Herrn Holzum, der sich darüber freut, sein Geschenk in Gebrauch zu sehen.

Nach der Schule spielen Pat und ich Christkind, denn wir haben noch den Rollstuhl aus Accra für Princess im Gepäck. Dieser Rollstuhl soll geländegängiger sein, damit sie zur Schule gerollt werden kann!

Apropros Christkind...

ein kleiner Einschub:

Dieser Blogbeitrag entsteht an Heilig Abend und da möchte ich Euch erzählen, dass Patience all unsere Meeting Bismarck Sorgenkinder mit Essenspaketen versorgt hat. 

 Bertha, Esenam, Wonder und ...

Patience und Michael sind einen ganzen Tag lang unterwegs, um Pakete mit Reis, Obst , Keksen, Öl und Dosenfisch zu verteilen. Vielen Dank dafür!

Zurück am Hebammenhaus bin ich neugierig, was es am letzten Abend zu Essen gibt. Annie bereitet uns eine Suppe zu und später wird sie noch Fufu "pounden" Das wird lecker!!

Bei einer Tasse Kaffe (die er dieses Jahr in Tönisvorst so lieb gewonnen hat) sitzen der Principal, Annie und ich nochmal zusammen und reden über die 40-Jahr Feier an der Have Tec und das zurückliegende Austauschjahr. Enos erzählt, dass die Schülerin, die mit deutschem Essen die größten Probleme hatte, die Erste war die zurück am Flughafen in Accra wieder nach Deutschland wollte! Wir verabschieden uns und ich verspreche ihm nächstes Jahr eine French Press mitzubringen! (Ich konnte in der Gegend keine finden)

Mehrfach habe ich den Hühnern dieses Jahr einen eigenen Blogpost gewidmet. Hier sind sie nun mittendrin versteckt. Es wird leider schon Abend und das erkennt man am Hebammenhaus auch immer daran, dass die Damen und Herren Hühner in ihren Mangobaum zum Schlafen flattern. Gute Nacht!

Mama Sarah bringt uns Mama Annies Kochkreationen und 

natürlich halten wir diesen Moment fest.

Nach dem Abendessen kommt Berthas Vater mit ihren Brüdern vorbei. Alle drei bedanken sich für die Unterstützung, die sie von unserem Verein bekommt. Ich gebe das riesen Dankeschön gerne hiermit an Euch weiter!!!

Bei Vier Gewinnt, Popcorn, Plantainchips, Shandy o.ä., Lennarts ultimativer Playlist, dazu Tanz, Wunderkerzen und einer geschmückten Ananas verbringen wir nicht einen Heiligen Abend oder eine Stille Nacht, aber einen wunderschönen Abend mit Vorgeschmack auf ein friedliches Weihnachtsfest! 

💗

Eine festlich geschmückte Ananas

wäre noch mein ultimativer last-minute Geschenketipp für Euch :)