Donnerstag, 26. Dezember 2024

Wie kommt der Engel in den Orangenbaum?


Die Antwort ist einfach. Zum Abschied von den Bewohnern am Hebammenhaus verteile ich ein paar klitzekleine Weihnachtsgoodies. Im Orangenbaum sieht Weihnachtsdekoration für mich sehr fremd aus, aber nur weil ich es anders kenne. Fotogen ist er ja, deshalb entsteht dieses Foto. Wir sind alle mit Last-Minute-To-Dos beschäftigt. Nicht gerne, denn Abschied hier ist immer schwer.
Wir fünf Hebammen wollen an die Lagune fahren, um zu erfahren, wie die Versorgung von Schwangeren an der Lagune funktioniert. Die Fahrt dorthin wird uns heute einiges abverlangen. 

Annie lässt uns nicht ohne Lunchpaket abreisen!


Schneiderin Maggie ist nochmal gekommen, um letzte Änderungsarbeiten vorbeizubringen.

Beim Kofferholen am Candlelight Retreat sage ich Sir Sanyo ganz schnell Tschüß


Michael und ich bringen Princess noch ein Set Schulkleidung vorbei, damit sie auch wirklich mit dem Rollstuhl in die Schule gebracht werden kann.

Lineup zum Abschied:

Maggie, Patience, Sarah, Michael, Annie, Mary, Derrick und Enyonam

Thank you all!
You all made this stay so very special and helped to make it successful in so many different ways. Thank you for being there and caring for us. 
We say akpe ka ka ka and may god bless you! 


Heute gibt es nicht nur Abschiede sondern auch Wiedersehen. Wir fahren einen Umweg an Juapong vorbei um Jenny zu sehen, ein paar Bestellungen abzuholen und um uns von ihr zu Verabschieden.







Seit 2012 näht Jenny und wir alle gemeinsam helfen ihr damit ihr Leben zu finanzieren. Eine wunderschöne Win-Win-Situation, weil wir durch den Verkauf in Deutschland wiederum Spenden für Ghana bekommen.  Anita, Grit, Susu und Jil lassen Jenny ordentlich hochleben und tragen dabei stolz ihreSchürzen made by Jenny.


Weiter geht es auf der Piste und als wir unseren Mittagssnack essen wollen, fahren wir ewig, bis wir am Straßenrand einen schattenspendenden Baum finden - unter dem nicht schon jemand sitzt!!!


                             Die Fahrt ist wirklich buckelig! Wir sind ziemlich erschöpft.


Gegen 16 Uhr treffen wir in Woe an der Küste der Volta Region ein. 
"The young shall grow international" heißt der hier ansässige Verein (TYSGI).
Es gibt hier ein Guesthouse in dem wir eine Nacht bleiben wollen aber in erster Linie lernen wir hier Hebamme Christina kennen. Sie und der Gründer von TYSGI kannten meine Lehrerin Hebamme Erika Goyert-Johnann. Sie hat mir in der Ausbildung in Wuppertal etwas Haptonomie beigebracht. Sie hat auch Beleggeburten in Wuppertal an der Landes- Frauenklinik begleitet und wenn wir Hebammenschülerinnen Glück hatten, dann durften wir sie dabei begleiten. 
Jedenfalls erzählte sie manchmal von Ghana. 
Sie hatte dort am Strand ein Haus, schlief manchmal unter dem Moskitonetz am Strand und baute eine Hebammenunterstützung auf. Hebamme Christina war dalmas dabei und die beiden haben viel voneinander gelernt. Es ist für mich persönlich sehr besonders jetzt Erikas Ghana zu entdecken. Wir alle lauschen gespannt Christinas Erzählungen. Die Lagunen Situation ist sehr besonders, hier an der Küste. denn Frauen bleiben manchmal auf ihren Inseln, auch zur Geburt. Nicht immer ist eine Bootsfahrt möglich, gewünscht oder finanzierbar. Daraus entstehen für die Hebammen sehr viele schwierige Situationen, wenn sie Beispiels- weise zu Notfällen - mit dem Boot gebracht werden. 

Es war schon Nachmittag, als wir in Woe angekommen sind und es wird hier ja leider immer um Punkt 18 Uhr dunkel. Das Meer ist ganz nah und wir wollen einmal kurz an den Strand um uns den Stress der langen Fahrt abzuschütteln. 
Es wird ein wunderschöner Spaziergang durch Chillifelder ans Meer. 




Am Meer angekommen haben wir 15 Minuten vom Tageslicht übrig. Wir machen blitzschnell ein paar Beweisfotos.




Überraschung!
Während wir zum Strand gelaufen sind, hat Michael schnell Esenam in Keta abgeholt. Es ist Freitag und die Gelegenheit ist großartig ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen!!! Letzte Woche habe ich sie ja nur gerade Mal 30 Minuten gesehen und da kann man nicht wirklich in Ruhe besprechen, was so los ist.



Die freundlichen Mitarbeiter vom Gästehaus, die uns an den Strand geführt haben empfehlen uns zum Abendessen ein Strandlokal. Wir fahren ca. 15 Minuten dorthin. Wir sind die einzigen Gäste. Die Tische sind witzig, denn sie sehen aus wie Pilze. Das Gegenüber am Tisch sieht man nicht, aber we work ourselves arround it!




Das Essen wurde schon serviert, als auch Siva ankommt. Er begrüßt uns im Namen von Tysgi sehr herzlich.



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